Was bedeutet Metta ?
„Metta“ ist ein Begriff aus der Pali-Sprache, die zu Buddhas Zeiten gesprochen wurde, und bedeutet „sanft“, Herzenswärme, Wohlwollen, liebevolle Zuwendung. Metta ist eine buddhistische Umschreibung für unser Verständnis von Liebe.Am besten gefällt mir gegenwärtig folgende Übersetzung: vorbehaltloses inniges Zugeneigtsein.
Wie funktioniert Metta-Meditation?
In der Metta Meditation (wir nennen sie auch Herz-Meditation) lernt man, vier wohlwollende Wünsche in Form von kurzen, klaren Sätzen kontinuierlich auf verschiedene Bezugspersonen auszurichten. Diese Meditation verhindert, dass negative Gedanken den Geist erfüllen. Übende lernen, eine Wahl zu treffen für liebevollen Umgang mit allen Lebewesen. Metta-Meditation wirkt intensiv reinigend, fördert die konzentrativen Kräfte im Geist und gibt gleichzeitig ein angenehmes Empfinden von Schutz und Geborgenheit. Metta ist eine einfache Meditations-Methode, für jeden anwendbar, unabhängig von Alter oder Vorbildung.
Kursangebote finden Sie auf dieser Webseite unter der Rubrik „Kalender“.
Was bedeutet Vipassana?
Vipassana bedeutet „Einsicht oder Verständnis gewinnen“. Ganz unabhängig von Glaubensvorstellungen und religiösen Konzepten wird in Sitz- und Gehmeditation (stets im Schweigen!) die aufmerksame Sinneswahrnehmung am Beispiel von Atem- und Körperempfindungen trainiert. Die detaillierte Untersuchung unserer Wahrnehmung reinigt den Geist von Gewohnheiten und Ansichten, die uns das Leben unnötig schwer machen. Man übt, alle Erfahrungen ohne Abweisen- und Festhalten-Wollen anzunehmen. Auch wenn durch Vipassana-Meditation Schwierigkeiten, innere Gegensätze und Widerstände deutlicher hervortreten, führt das bewußte Wahrnehmen und Benennen der Erfahrung zu einer inneren Lösung. Vipassana verbindet uns mit dem Fluß des Lebens und öffnet die Türen zur inneren Freiheit.
Sind beide Methoden für Anfänger geeignet?
Grundsätzlich ja. Die Metta-Meditation bietet Anfängern mehr Struktur und Halt und wird daher manchmal als leichter empfunden. Beim Vipassana orientiert sich die Aufmerksamkeit am Atem. Ungeübte gehen leichter in der Atem-Beobachtung verloren. Am besten sollte man beide Methoden in einem kurzen Kurs einmal kennenlernen und sich dann entscheiden, welche Meditations-Praxis man vertiefen möchte.Da Metta und Vipassana „Hand in Hand“ gehen, ist es gut, beide Methoden zu kennen:Achtsamkeit ohne Wohlwollen ist ebenso wenig sinnvoll wie Wohlwollen ohne Achtsamkeit.